Leer soll „kinderfreundliche Kommune“ werden

Die Fraktion Bündnis90/Die Grünen im Leeraner Stadtrat beantragt gemäß § 56 NKomVG für die nächste Sitzung des Kinder- und Jugendausschusses am 06. Mai 2025 folgenden Beschluss zu fassen: Die Verwaltung wird beauftragt, die Möglichkeiten und Voraussetzungen für einen Beitritt der Stadt Leer zur Initiative „Kinderfreundliche Kommune“ zu prüfen und dem Kinder- und Jugendausschuss hierzu Bericht zu erstatten. Nach der Beratung im Fachausschuss soll über einen möglichen Beitritt entschieden werden.

Begründung: Die Initiative „Kinderfreundliche Kommune“ unterstützt Städte und Gemeinden dabei, die UN Kinderrechtskonvention umzusetzen und kinderfreundliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Dies umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen, die darauf abzielen, die Rechte und Interessen von Kindern und Jugendlichen in den Fokus kommunaler Entscheidungen zu stellen. Wesentliche Elemente des Programms sind der Vorrang des Kindeswohls, sichere Räume für Kinder, die Schaffung von Bewegungs- und Freizeitmöglichkeiten sowie die Förderung von Beteiligungsstrukturen für Kinder und Jugendliche.

Die Zukunft der Kinder liegt in unseren Händen. Die Stadt Leer steht vor der Herausforderung, die Lebensbedingungen für Kinder und Jugendliche zukunftsgerecht zu gestalten. Durch den Beitritt zur Initiative „Kinderfreundliche Kommune“ kann die Stadt auf ein erprobtes Konzept und die Begleitung durch Fachleute zurückgreifen, um ihre kinderfreundliche Ausrichtung zu verstärken. Zudem ermöglicht der Beitritt den Zugang zu einem Netzwerk anderer Kommunen, die sich ebenfalls der kinderfreundlichen Entwicklung verschrieben haben. Verweisen möchte ich hier auf unserer „Nachbarstadt“ Papenburg, die als kinderfreundliche Kommune im August letzten Jahres ihren Aktionsplan im Rahmen dieser Initiative veröffentlicht hat.
Ziel ist es, die Rechte und Beteiligungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen in Leer stärker zu fördern und gleichzeitig das Umfeld für Familien insgesamt zu verbessern. Dies steigert nicht nur das Wohlbefinden der jungen Generation, sondern trägt auch zur langfristigen Attraktivität der Gemeinde als Lebens- und Arbeitsort bei. Wir wollen mit der Unterstützung dieser Initiative dazu beitragen, dass die Bindung der Kinder und Jugendlichen mit der Stadt Leer zunimmt und die Gemeinschaft vor Ort gestärkt wird. Die Verwaltung wird daher beauftragt, die Voraussetzungen für den Beitritt zu prüfen, mögliche Schritte zu skizzieren und dem Fachausschuss entsprechende Handlungsempfehlungen vorzulegen.
Nach der Beratung im Kinder- und Jugendausschuss soll über die konkrete Umsetzung entschieden und ein entsprechender Ratsbeschluss gefasst werden.